60. Jahrestag Luftbrücke Berlin

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Große Veranstaltung in Faßberg
Erinnerung an die Helfer der Luftbrücke

Mehr als 1000 Menschen haben gestern bei einer Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestages des Endes der Luftbrücke der Helfer von damals gedacht. Zur Erinnerung an die große Versogungsaktion wurde der Platz neben dem Rathaus in Faßberg in „Platz der Luftbrücke umbenannt.

FASSBERG. Es staubte ordentlich beim ersten Spatenstich für die Überdachung des „Fassberg Flyers“. Der Startschuss für das Bauprojekt war einer der Höhepunkte der gestrigen Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des letzten Fluges der Luftbrücke von Faßberg.

Vor dem Spatenstich auf dem Museumsgelände neben dem Fliegerhorst hatten mehr als 1000 Menschen in einer Feierstunde auf dem Platz neben dem Rathaus den Helfern von damals gedacht. „Die Luftbrücke war eine logistische Meisterleistung, aber auch menschlich ein Erfolg“, sagte der britische Botschafter Sir Michael Arthur in seiner Ansprache. Freundschaften wurden geschlossen und eine
Generation von Deutschen sei in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass die Alliierten hinter ihnen standen und ihren Erfolg wollten.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff würdigte den Einsatz der Menschen für die damals eingeschlossene Stadt. „Ich danke allen Soldaten der Alliierten und all deren Helfern, die die Freiheit Berlins mit der Luftbrücke verteidigt und gesichert
haben“, sagte Wulff. Zusammen mit Faßbergs Bürgermeister Hans-Werner Schlitte weihte er den neuen „Platz der Luftbrücke ein.
Die Generalkonsulin der USA Karen E. Johnson sah die Umbenennung des Platzes neben dem Rathaus in Platz der Luftbrücke als eine Ehrung der 101 Menschen, die im Einsatz für die Luftbrücke ihre Leben gaben.
 

Erinnerungsstätte Luftbrücke Faßberg

Faßberger „Rosinenbomber“ bekommt Überdachung

Langspecht: Erster Spatenstich am 27. August
Es hat Jahre gedauert. Jetzt geht der große Wunsch der Mitglieder des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Erfüllung. Das auf dem Gelände der Erinnerungsstätte abgestellte Luftfahrzeug, eine original Dakota DC-3 – im Volksmund „Rosinenbomber“ genannt – , soll endlich eine Überdachung erhalten, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.

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Foto: Heinz Kessler
Der Vorsitzende des Fördervereins Paul Hicks und der CDU-Landtagsabgeordnete Karl-Heinrich Langspecht vor der historischen DC3
Am 27. August, dem 60. Jahrestag des letzten Fluges der Luftbrücke, wird im Rahmen einer Gedenkveranstaltung in Faßberg nicht nur der Rathausplatz in „Platz der Luftbrücke“ umbenannt. Im Beisein von Ministerpräsident Christian Wulff und dem Inspekteur der Luftwaffe, Klaus Peter Stieglitz soll an diesem Tag auch der Grundstein für das Schutzdach gelegt werden. Seit längerem hatten sich der Vorsitzende des Fördervereins für die Erinnerungsstätte, Paul Hicks und der hiesige Landtagsabgeordnete Karl-Heinrich Langspecht um Sponsoren bemüht, um die 130.000 € teure Überdachung finanzieren zu können. „Es ist geschafft. Wir haben das Geld zusammen. Sieben Förderer unterstützen die
Maßnahme, darunter u.a. die Stiftung Niedersachsen, die Gemeinde Faßberg, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Regionalstiftung und die Niedersächsische Bingostiftung. Es ist toll, dass hier alle an einem Strang gezogen haben“, erklärt Langspecht. „Der 27. August wird ein großer Tag für unseren Verein. Vor zehn Jahren haben wir die DC-3, die auf den Namen ´Fassberg Flyer´getauft wurde, bei uns als Museumsflugzeug aufgestellt. Seit dem ist das Flugzeug Schnee, Eis und Regen ausgesetzt, was auf Dauer zu erheblichen Schäden führen kann. Mit dem Dach können wir den ´Fassberg Flyer´ jetzt für die Zukunft erhalten“, freut sich Hicks. Das
historische Transportflugzeug sei das zentrale Ausstellungsobjekt und ein Publikumsmagnet der Erinnerungsstätte. Der Fliegerhorst Faßberg war einer der wichtigsten Pfeiler der Luftbrücke. So wurde von der damaligen Royal Air Force Station in Faßberg die Versorgung Berlins mit Kohle sicher gestellt. Der ´Fassberg Flyer´ wurde nach dem Luftbrückeneinsatz als Kurierflugzeug genutzt. Später wurde es von den türkischen Streitkräften eingesetzt, die das betagte Flugzeug 1995 dem Förderverein schenkten. „Neben der Errichtung des Schutzdaches werden wir mit Hilfe der Stiftung Niedersachsen auch unsere gesamte Ausstellungskonzeption überarbeiten können, so dass die Erinnerungsstätte noch attraktiver für die vielen Besucher wird“, so Hicks abschließend.